Der Nachmittag nimmt seinen Lauf. Mien Deern erwirbt aus der Gaststube noch etwas Dekoratives für uns Huus, dann schwingen wir uns wieder auf die Räder, radeln gen Wollersum und lassen uns an der Eider nieder. Noch steht die Sonne hoch über dem großen Strom, doch ihr Sinken deutet sich bereits an. Der Nachmittag geht zur Neige.
So schauen wir über den glitzernden Strom, in der Ferne jenseits des Flusses die Spitze des Kirchturms von Tönning, und auch wenn es hier keine Weiden gibt, kommen mir Zeilen eines Liedes von Hannes Wader in den Sinn, aus einer Zeit, zu der ich nicht wusste, wo in Deutschland ein Fluss namens Eider fließt:
Es wird Abend, siehst du auch
Die alten Weiden dort am Fluss?
Komm, in ihrem Schatten
Kühlst du deinen müden Fuß.
Wie die Weiden ihre Zweige,
Sieh, wie dicht sie sind und schwer,
Für die Nacht sind wir geborgen,
Alle Ängste vor dem Morgen,
Trägt der Strom bis in das Meer.
Doch bevor mich nun die Nostalgie übermannt, schließe ich diesen Bericht über unsere kleine Landpartie.