Küstenlexikon

Geschichte, Kultur und Gesellschaft

Geest

Der im Gegensatz zur Marsch höher gelegene Festlandskern.

Gesellschaft für Tönninger Stadtgeschichte (GTSG) Externer Link zur Website der GTSG

Gegründet am 20. Januar 1981 hat sich die Gesellschaft für Tönninger Stadtgeschichte zur Aufgabe gemacht, die Geschichte der Stadt Tönning und ihrer Umgebung zu erforschen, Quellen der älteren und neueren Geschichte Tönnings zu sammeln, aufzuarbeiten und zu bewahren und aktiv am Erhalt des historischen Stadtbildes mitzuarbeiten.

Die GTSG steht Einzelmitgliedern und Förderern offen. Im jährlich erscheinenden Mitteilungsblatt werden Vorträge, Forschungsergebnisse, sonstige Arbeiten, Urkunden und Quellen zur Stadtgeschichte veröffentlicht. Das 1783 errichtete Packhaus am Tönninger Hafen beherbergt die Stadtgeschichtliche Ausstellung der Gesellschaft, in der zahlreiche Zeugnisse aus der Vergangenheit Tönnings zu sehen sind.

Gevollmächtigter

Vertreter der bäuerlichen Selbstverwaltung und Berater und Helfer des Deichgrafen.

Glieb

An einem langen Stiel mit Querholz befestigtes Schiebenetz, das zum Krabbenfang langsam über den Wattboden geschoben wird. Wird auch Glüb oder Glübb genannt. In St. Peter-Ording befindet sich am Ortseingang vom Dorf eine Skulptur der ‘Lütten Lüüd’ Jan und Greet, wobei Jan mit der Prigg Aale sticht und Gret mit der Glieb Porren fängt.

Glockenstapel

Kleine, hölzerne Glockentürme, oft niedriger als die Kirchen selbst, die neben ihnen stehend baulich nicht mit ihnen verbunden sind. Es gibt sie auf den Halligen und im Marschenland, wo der Untergrund einen hohen und schweren Steinturm oft nicht tragen würde. In anderen Fällen mag der Mangel an Steinen in den Marschgebieten ein Grund für den Bau gewesen sein. Den ältesten Glockenstapel der Westküste findet man neben der Kirche von Koldenbüttel westlich von Friedrichstadt. Er stammt wahrscheinlich aus dem 15. Jh.

Glüb, Glübb

Siehe: Glieb.

Glücklicher Matthias

Matthias Petersen (1632–1706) aus Oldsum auf Föhr wurde zu Lebzeiten Glücklicher Matthias genannt. Er gilt als erfolgreichster nordfriesischer Walfänger und erlegte mit seiner Mannschaft auf niederländischen und Hamburger Schiffen 373 Wale.

Gonger

Wiedergänger. Gonger stehen dort nachts am Bett ihrer Verwandten, triefend nass, so dass noch am Morgen Wasserlachen auf dem Boden zu sehen sind. Der so Heimgesuchte weiß dann, dass derjenige, den er als Gonger gesehen hat, ertrunken ist. Mitunter erscheint ein Gonger auch bei der Hochzeit seiner hinterbliebenen Frau, wenn sie das Trauerjahr nicht abgewartet hat.

Graap, Grapen

Dreibeiniger, eiserne Kochtopf.

Graft

Wassergraben um einen Hof.

Granat

Siehe: Porren.

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Nordfriesland-Lexikon – Letzte Ergänzung: 05.11.2018