Zurück in der Wildnis

Herbst 2009

 

Prolog

Lost Boy in the Wilderness ist der Titel eines irischen Songs, an den ich mich vage erinnere, nur an den Titel, an den Inhalt nicht mehr. Oder war es ein Gedicht, eine Geschichte, ein Roman? Wie auch immer, gestern Abend kam er mir wieder in den Sinn. Mein Mädchen notierte:

“Freitag, 18. September 2009. Gegen 21 Uhr angekommen, das Auto ausgepackt und im Dunkeln erkannt, dass sich der wilde Wein auf der Giebelseite des Hauses bis ins Obergeschoss hochgeangelt und mit seinen Saugnäpfen auf unseren frisch gestrichenen Fenstern Halt gefunden hat. Rasch das Auto leergeräumt und die Schäden begutachten. Sie scheinen sich im Rahmen zu halten, sind aber ärgerlich.

Wo ist der im Frühjahr so hübsch gemachte Garten geblieben? Ein undurchdringlicher Urwald mit undefinierbarem Gesträuch zeigt sich schemenhaft im Dunkel der Nacht. Dreht man sich um und sieht die Hauswand empor, erklimmt der Wein gerade die Dachrinne und erobert das Dach. Das kann ja ein schöner Urlaub werden!”

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Sonnabend,19. September 2009

Unter einem Dach, das der wilde Wein sich anschickt zu erobern, lässt sich schlecht schlafen. Wer weiß, ob er sich nicht anschickt die Dachziegeln anzuheben? Nach gewöhnlich gut unterrichten Quellen (unser Reise- und Navigationsschaf Eileen Óg) ist unser Nis Puk schon ein bisschen sauer. Gestern Abend ist sie mit Paddy-the-Sailor gleich zu ihm hochgestiegen, nachdem sie ihm unser Kommen einen Tag zuvor brieflich angekündigt hatte:

Dortmund, 17. September 2009

Hallo Nis Puk —

Paddy-the-Sailor, © 2009 Juergen KullmannIch wollte dir nur rasch schreiben, dass wir morgen Abend nach Tönning kommen. Und wir bringen Paddy-the-Sailor mit, du weißt schon, den Seebären, den wir schwer verletzt in Irland am Renvylestrand gerettet haben*. Doch das hatte ich dir ja schon im Juni geschrieben. Ich habe hier zwei Bilder von ihm beigelegt. Links liegt er mit seiner schweren Verletzung auf dem Stein, auf dem wir ihn gefunden hatten, und rechts erholt er sich mit mir in der Sonne auf der Klöntür von unserem irischen Cottage.

Deine Einladung an ihn, bei deinem Freund Jan Hinrich am Eingang zu deinem Dach zu wohnen, hat er gerne angenommen. Dann könnt ihr zu dritt Skat spielen. Oder zu viert mit dem Puk vom Lehrer Doppelpuk. Er meint, das sei auch mit nur einem Arm kein Problem, damit sei ein echter Seebär noch lang nicht behindert. Er weiß auch ganz tolle Geschichten von seinen gefährlichen Abenteuern auf See zu erzählen und hatte auf der Seefahrer-Schule erstklassige Noten im Fach Seemannsgarn spinnen. Das wird dir sicher gefallen.

Tschüüs dann bis morgen. Und viele Grüße von Paddy-the-Sailor. Er ist schon ganz aufgeregt, einen echten Nis Puk kennen zu lernen.

Eileen Óg

* Siehe Irisches Reisetagebuch vom 12. Juni 2009

Da es sich bei dieser Bedrohung durch den wilden Wein nicht gut schlafen lässt, stehen wir bereits um sieben Uhr auf.

Wohl dem, der einen netten Nachbarn mit einer langen Leiter hat, und diese Leiter findet sich bereits gegen neun in der Früh angelehnt an unsere Hauswand, auf der drittobersten Sprosse mein Mädchen, mit einer Hand über dem Kopf in die Dachrinne greifend und das Zeug herauszerrend. Einen Meter unterhalb der Dachrinne wird der Wein gekappt. Das Badezimmerfenster und den Hauseingang hatten wir schon gestern Abend freigelegt.

Um 11.50 Uhr werden sieben 120-l-Säcke Wilder-Wein-Gestrüpp zum Recyclinghof von Tönning gebracht – mehr geht nicht ins Auto, und um zwölf Uhr schließt er sonnabends die Pforten. Entsorgungsgebühr € 2,78.

Pavillon uns Huus, © 2009 Juergen KullmannWieder daheim, wird die in einem Ausverkauf erstandene, aus Dortmund mitgebrachte Gartenbank zusammengeschraubt, die sich anschließend trotz zertifizierter Allwettertauglichkeit weigert in einer Ecke gut auszusehen, in der sie bei Regen nass werden könnte. Nun gut, dann ab unter den Pavillon mit dir, wo du dich auch gut machst. “Na endlich”, meint die Bank, “warum nicht gleich so?”

Ein weiterer Punkt steht noch auf der Aufgabenliste: einen antiken Stuhl bei unserem Tischler in Vollerwiek zum Neuverleimen abzugeben. Doch wir treffen auf seiner Warft niemanden an. Dafür hat der Strandimbiss hinterm Deich geöffnet, die Sonne scheint, der Friesenteller schmeckt und das Flensburger Pils desgleichen. Was will man mehr?

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Sonntag, 20. September 2009

Ohne wilden Wein auf dem Dach schläft man ruhiger, so viel können wir mittlerweile sagen, und länger sowieso. Auch frühstückt es sich gelassener. Schön, dass es hierzulande eine Sonntagszeitung gibt, die Tageszeitungen im Ruhrgebiet haben das bis heute nicht hinbekommen. Doch beim biblischen ‘und am siebten Tage sollst du ruhen’ sind wir noch nicht angelangt. Der Tag im Detail:

Vormittag: Beginn der Rodungsarbeiten im Urwald neben dem Haus. Stärkung mit einem zweiten Frühstück.

Früher Mittag: Die Rodungsarbeiten im Urwald werden wieder aufgenommen, ein Stück Steinbegrenzung wird gelegt.

Königl. Preuß. Postamt Tönning, © 2009 Juergen KullmannSpäter Mittag: Kleiner Spaziergang durch den Hafen und den Ort; ein Foto vom ehemaligen Königlich Preußischen Postamt, wer weiß, wofür man es mal gebrauchen kann. Mittagessen beim Italiener am Markt: Mama Mia bleibt sich treu und ist auch weiterhin nicht in der Lage eine Mahlzeit so zu servieren, wie sie auf der Speisekarte beschrieben ist, zumindest nicht, wenn mien Deern sie bestellt. Das Trinkgeld wird gestrichen.

Früher Nachmittag: Fortsetzung der Rodungsarbeiten im Urwald und ein weiteres Stück Steinbegrenzung wird gelegt. Haben wir genügend Abfallsäcke für das Grünzeug? Kaffeepause.

Später Nachmittag: Die Rodungsarbeiten und Umgestaltung des Gartens, von dem Schwiegermutter mit ihren achthundert Quadratmetern einst meinte, die Pflege könne bei einer Fläche von zwei Gruften ja nicht so anstrengend sein, gehen in die Endphase. Das letzte Stück Steinbegrenzung wird gelegt.

Früher Abend: Der Urwald ist gerodet und der Garten sieht wieder manierlich aus. Wie aus gewöhnlich gut unterrichten Kreisen verlautet, soll auch unser Nis Puk ganz zufrieden sein. Am Tor stehen weitere zehn 120-l-Säcke mit Grünabfall.

Der Abend: Wir sitzen bei Kerzenschein im Pavillon und weihen mit Wein unsere Bank und den ‘neuen’ Garten ein. Mit etwas zu viel Wein.

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Montag, 21. September 2009

Muskelkater ohne Ende, da ist Autofahren angesagt. Auf nach Husum, mal sehen, was die Baumärkte zu bieten haben. Doch zuvor liefern wir bei unserem Tischler in Vollerwiek den aus Dortmund mitgebrachten Stuhl zum Neuverleimen ab und erstehen bei Friedrich in Garding mein Paar Schuhe für die nächsten Jahre. Ich ziehe sie gleich an. Das Paar der letzten vier Jahre – bei einem hatte sich gestern ein Riss in Kautschuksohle gezeigt – wird vom Händler entsorgt.

Allmählich werden unsere Einkäufe in Baumärkten und artverwandten Läden weniger. Was steht heute auf der Liste? Zwei Haken zur Befestigung eines Fischernetzes im Zimmer der Crew, zwei weitere um dem Wein am Pavillon Halt zu geben, ein Fahrradschlauch, eine Luftpumpe, eine Flasche Gierschfrei für den Garten und ein Tischchen für Captain’s Daughter. Dazu von Rossmann und aus dem Sky Markt Verbrauchsmaterial für die Feriengäste, beginnend mit Empfangssekt und endend bei Toilettenpapier und Handseife.

Am frühen Nachmittag stärken wir uns in der Außengastronomie am Tönninger Hafen. So ganz genial findet mien Deern ihre Kohlroulade nicht, die Sauce sei etwas ‘plempig’, meint sie. Wahrscheinlich haben es die Nordfriesen nicht mit dem Kohl aus dem Feindesland (Dithmarschen). Am Labskaus des Goldenen Ankers ist nichts auszusetzen.

Vogelhaus am Pavillon uns Huus, © 2009 Juergen KullmannAm späten Nachmittag wird der Fahrradschlauch montiert. Zum Glück war es ein Vorderrad, das die Luft nicht halten konnte – und das, obwohl wir die Gästefahrräder im Frühjahr für nicht wenig Geld mit ‘unplattbaren Reifen’ ausgestattet hatten. Dann geht es noch einmal in den Garten: eine vertrocknete Rose zieht aus und eine neue einen Meter daneben ein. Sie an gleicher Stelle einzupflanzen sei nicht zu empfehlen, erzählte man uns bei Blumen Frey. Ob sie mal so rot blüht, wie das neue Vogelhaus leuchtet?

Das war es für heute. Nun ist es Abend, und wir sitzen bei Kerzenschein im Pavillon. Wie es aussieht, müssen wir in dieser Woche noch einmal Wein nachkaufen.

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Dienstag, 22. September 2009

Zehn Säcke mit Grünzeug aus dem Garten stehen vor dem Tor, sieben davon passen ins Auto. Die Kosten für die Entsorgung: € 2,68.

Nach der gestrigen etwas langweiligen Kohlroulade im Goldnen Anker erlebt mien Deern ihr kulinarisches Highlight des Monats. Ort der Handlung: die Holländische Stube in Friedrichstadt. Gegenstand der Handlung: der Nordseeteller für € 12,50, bestehend aus einem Kabeljau-Filet mit Kräuterkruste auf Kaffeemöhren zu Kartoffeltalern und Meeresfrüchten. Einfach köstlich, meint die Liebste, neben ihr eine Tüte mit Einkäufen von Moderat, darin eine schicke schottisch-karierte Jacke aus edlem, seidigen Stoff sowie ein schwarzes Träger-Shirt jener beliebten robusten Serie, die 60 °C verträgt, obwohl nur 40 °C draufsteht. Frau Pölkow war in Urlaub, doch ihre Statthalterin gewährte uns gleichfalls den angestammten Sonderrabatt, notierte sich aber unsere Namen.

Wilder Wein an der Wand der Ferienwohnung, © 2010 Juergen KullmannAm Nachmittag werden Blumenzwiebeln gepflanzt, derweil unser Maler aus Vollerwiek vorbeischaut und einen Topf Farbe bringt. Im Frühsommer hatte er alle Fenster des Hauses gestrichen, von denen eines schon wieder durch die Saugfüße des wilden Weins massakriert wurde. Da müssen wir noch mal drüberstreichen, abgeschliffen haben wir die Stellen schon heute Morgen. Ewig behalten werden wir das wuchernde Geranke nicht, so viel steht jetzt schon fest. Mien Deern träumt von einer ‘Rosenwand’, doch zuvor müssen wir noch eine Weile für die Sanierung der von Wind und Wetter strapazierten Seitenwand sparen, die der Wein mit seinen Blättern kaschiert.

So viel für heute. Den Abend verbringen wir sehr nett mit Familie W., die uns vor zwei Jahren den entscheidenden Hinweis zum Kauf des Hauses gegeben hatte.

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Im Hamburg lebten zwei Ameisen,
Die wollten nach Australien reisen.
Bei Altona auf der Elbchaussee,
Da taten ihnen die Beine weh,
Und so verzichteten sie weise
Dann auf den letzten Teil der Reise.

Joachim Ringelnatz

Mittwoch, 23. September 2009

Die Radtour zum Eidersperrwerk wird nach nur zweihundert Metern abgesagt – doch nicht weil uns etwa die Beine weh tun, sondern weil sich der sonnig-blaue Himmel urplötzlich in einen schwarzen verwandelt.

Also werkeln wir ein bisschen im Haus, bringen unserem Nis Puk ein Türschild an und hängen im Appartement ein maritimes Bild eines Malers aus Sachsen-Anhalt auf. Für das Bild fehlt der Haken. So fahre ich – es scheint nun doch nicht regnen zu wollen – mit dem Rad zu Basti und erwerbe einen für 39 Cent.

Als ich zurückkomme, hält der Paketdienst vor dem Haus und bringt einen Irland-Panoramakalender 2010 – im Gegenzug für ein bisschen Werbung auf unserer Irland-Website. Den hängen wir in der Diele auf. Weitere handwerkliche Tätigkeiten: Nachziehen der Schrauben am Bett von Captain’s Daughter und Fixieren der losen Schwelle zu Captain’s Bedroom. Und damit sich Nis Puk weiterhin wohl bei uns fühlt, putzen wir das Appartement vor seinem Dachzugang.

Zu Mittag gibt es Spaghetti, am Abend Pflaumenkuchen, und dann machen wir einen Spaziergang. Das muss der Himmel mitbekommen haben, denn zehn Stunden, nachdem er sich in der Früh verdunkelt hat, beginnt es zu regnen. Vielleicht zeigt er sich morgen gnädig, da wollen wir nach Helgoland.

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Donnerstag, 24. September 2009

Es war im Sommer 1980, da erwarb ich meine erste Spiegelreflexkamera, eine Olympus OM 10, und wollte endlich einmal etwas Spannenderes fotografieren als den Wald und den Kanal hinterm Haus. Die Deutsche Bundesbahn, wie sie damals noch hieß, bot vom Ruhrgebiet aus eine Tagesfahrt nach Helgoland an. Ich versuchte mich anzumelden, bekam aber keine Fahrkarte mehr. Das war es, und für weitere dreißig Jahre blieb der rote Felsen im Meer vor mir verschont.

Doch heute ist es so weit. Mit dem Auto geht es nach Büsum und von dort aus auf der Funny Girl weiter nach Helgoland. Der Name des Schiffes klingt nicht gerade traditionell – da hätte man eher Kandidel Deern erwartet – und doch ist unsere Funny Girl eines von drei Schiffen der Traditionsreederei Cassen Eilts. Cassen Eilts war der erste Reeder, der 1952 den Linienverkehr nach Helgoland aufnahm, und noch heute kann der 86-jährige sein Seetauglichkeitszeugnis vorweisen und steht dann und wann auf der Brücke eines seiner Schiffe, vorzugsweise der Funny Girl, dem schnellsten seiner Flotte.

Doch heute steht er nicht am Ruder, während wir über der Nordsee schaukeln. Einigen wird übel. Mit 3.800 PS überholen die Lady of Büsum der Konkurrenz, die eine Viertelstunde vor uns ihren Heimathafen verlassen hatte. Helgoland taucht aus dem Meer auf, von einem ‘roten Felsen’ jedoch keine Spur.

Dann liegen wir vor dem Hafen auf Reede. Natürlich könnte die Funny Girl auch am Kai anlegen, doch das erlauben die Helgoländer nicht – man will am Ausbooten verdienen. Nur wenn im Winter der Touristenstrom versiegt und die Eigner der Börteboote bei einem Teepunsch, Grog oder Pharisäer in der Kneipe sitzen, lassen sie die Besucher ihres Felsens an den Anleger.

Helgoländer Börteboote, © 2009 Juergen KullmannSo ganz geheuer ist mir das Ausbooten nicht. Es schaukelt sehr beim Umsteigen ins Boot. Jahrhunderte lang war die Insel ein Beute- und Streitobjekt zwischen Seeräubern, Dänen und Briten, bis sie letztendlich den Deutschen zufiel. Doch unterliegt sie weder ihrer Steuerhoheit noch gehört sie zum Zollgebiet der EU, so dass die Helgoländer weder eine Mehrwert- noch eine Alkoholsteuer kennen. Wir lassen die vielen Verkaufsstellen für Lebens- und Duftwasser erst einmal links liegen, steigen die Treppen zum Oberland empor und folgen den Hinweisschildern zur Langen Anna – wer weiß, wie lange sie noch steht.

Helgoland, Lange Anna, © 2010 Juergen KullmannDie lange Anna ist ein fast fünfzig Meter hoher, freistehender Felsen aus rotem Buntsandstein am Nordwestzipfel der Insel und gilt als ihr Wahrzeichen. Die auf Helgoländer Friesisch Nathurn Stak (Nordhorn-Brandungspfeiler) genannte Felsnadel wurde früher auch Mönch genannt. Der Name Lange Anna kam erst kurz nach der vorletzten Jahrhundertwende auf. Damals befand sich unweit des Felsens ein Lokal, in dem eine große, schlanke Kellnerin mit dem Namen Anna bediente, die unter den Einheimischen als ‘Lange Anna’ bekannt war. Der Name übertrug sich dann auf den Felsen.

Hier auf der Nordseite ist Helgoland wirklich rot, besonders heute im warmen Nachmittagslicht. Mit dem Wetter haben wir echt Glück! Und wenn sich die Prophezeiungen der Geologen erfüllen und die Lange Anna irgendwann einmal umfällt, lassen sich jetzt schon Stellen in den Felswänden erkennen, aus denen Wind und Wetter in den kommenden Jahrhunderten eine Lange Laura formen können.

Vier Stunden sind schnell vergangen. Vorbei an hoch über dem Meer liegenden Gärten wandern wir ins Unterland zurück. Eine halbe Stunde haben wir noch Zeit, sitzen auf einer Bank, beobachten die Menschen und verzehren ein Fischbrötchen. Schließlich besorgen wir noch für unseren Nis Puk eine Flasche schottischen Single-Malt-Whisky – vielleicht gibt er uns ja etwas ab –, und dann müssen wir aufs Schiff zurück. Die Wellen im Hafen schlagen immer höher, das kann ja lustig beim Einbooten werden.

In der Tat, doch spaßig ist die Sache nicht. Zirka zwei Meter bewegt sich das Börteboot rauf und runter, als wir neben der Funny Girl anlegen. Mehrmals geht es auf und ab, ehe mich bei einem ‘Auf’ vom Schiff her zwei Matrosen rechts und links unter die Arme packen und an Bord katapultieren. Die Insel ist ja schön, doch so lange es keine andere Möglichkeit als das Aus- und Einbooten gibt, bekommt mich in der nächsten Zeit keiner mehr auf den Felsen.

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Freitag, 25. September 2009

Es regnet, zu sehr, um bis auf die Sandbank zu laufen und dafür auch noch Kurtaxe zu zahlen. Wir sind in St. Peter-Ording, und mien Deern kauft sich einen lila Rollkragenpullover. Preiswert. Dann schlendern wir durchs Bad, speisen auf dem Heimweg in der Kupferpfanne zu Garding. “Mal was ganz anderes” fragt die Wirtin schmunzelnd? Wir nicken: Schwyzer Rösti mit Lamm Provencale. Erst am späten Nachmittag sind wir wieder zu Hause.

Und das war es dann auch schon für diesen Herbst in uns Huus. Nun geht es daran, aufzuräumen, zu putzen und die Ferienwohnung für die Gäste in der kommenden Woche vorzubereiten. Im Dezember sind wir dann wieder zurück.

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Unser Leben in ‘Uns Huus’: September 2009
Bearbeitungsstand 13.04.2015