Küstenlexikon

Geschichte, Kultur und Gesellschaft

Palstek

Ein Knoten, der sich nicht zuzieht.

Patronymische Namensgebung

Bis 1828 an der Küste übliche Namensgebung, bei der der Vorname des Vaters den Nachnamen des Sohnes bestimmte. Hieß z.B. der Vater eines Knut mit Vornamen Peter, so lautete der Name des Sohnes Knut Peterson. Sie wurde schließlich abgeschafft, weil die Behörden bei Steuer- und Erbschaftsangelegenheiten die verwandtschaftlichen Beziehungen nicht mehr auf die Reihe brachten.

Pesel

Unbeheizte, für außerordentliche Gelegenheiten bestimmte ‘gute Stube’, in den Marschen gewöhnlich neben der Wohnstube.

Pfennigmeister

Auf der Halbinsel Eiderstedt Bezeichnung für den obersten Steuereinnehmer und Verwalter der Landsschaftskasse.

Pissers

Strandklaffmuscheln.

Plicht

Im Gegensatz zur Kajüte der offene Teil eines Bootes.

Plüschmors

Hochdeutsch: Plüschhintern. Plattdeutsche Bezeichnung für die Hummel, im Jahr 2009 zum schönsten plattdeutschen Wort des Jahres gewählt.

Politikus

Eine Schöpfkelle auf einem Schiff.

Porren

Die Nordseekrabbe, die eigentlich zu den Garnelen (Crangon crangon) gehört, wird in Nordfriesland Porren genannt. In Dithmarschen nennt man sie Kraut, in Ostfriesland Granat.

Prahmschiff

Einmastiger Küstensegler mit flachem Boden, steilen Wänden und Seitenschwertern.

Pricken

Als Seezeichen in den Meeresboden gerammte 5 bis 7 Meter hohe Baumstämmchen, die an der Spitze ein Reisigbündel haben und das Fahrwasser markieren.

Priel

Auch während der Ebbe nicht trockene Wasserrinne im Wattenmeer.

Prigg

Ein langer Stab mit einer Spitze, mit dem Aale gestochen wurden. In St. Peter-Ording befindet sich am Ortseingang vom Dorf eine Skulptur der ‘Lütten Lüüd’ Jan und Greet, wobei Jan mit der Prigg Aale sticht und Gret mit der Glieb Porren fängt.

Protestschwein

siehe: Dänisches Protestschwein

Püttlöcher

Entnahmestellen von Kleierde beim Deichbau.

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Nordfriesland-Lexikon – Letzte Ergänzung: 06.11.2019