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Seehund oder Robbe.
Wiesen im Vorland auf der Seeseite der Deiche, die regelmäßig überflutet werden. Salzwiesenlämmer gelten als besonders delikat, auch wenn sie selbst das anders sehen.
Ein Schrank.
Ein gefährdeter Deich ohne Vorland.
Schedelsteine heißen die 12 Steine, mit denen im Jahr 1609 die Grenzen des Husumer Stadtgebiets markiert wurden. Die massiven Natursteine tragen auf der einen Seite die Jahreszahl 1609 und die Initialen IAH für Johann Adolf Herzog und auf der anderen die Initialen HA für Herzogin Augusta. Neun Steine sind bis heute erhalten, wurden zum Teil jedoch umgesetzt und an einer besser sichtbaren Stelle aufgestellt.
Grenzstein.
Ein Holzstück mit einer Länge von 10 bis 20 cm als Maß für die Maschenweite eines Schleppnetzes beim manuellen Knoten.
Über das zweite Gesicht verfügen, ein künftiges Ereignis vorhersehen.
Klempner.
Auf einer Untiefe aufgelaufen sein.
Flicken aus verschiedenen Netzresten, die als Dopplung unter das Netz gebunden werden, damit das Netz am Steert bei Grundberührung nicht durchscheuert.
Siehe: Slippe.
Ein kleinerer Priel oder Wassergraben auf den Halligen.
Ein einmastigen Küstensegler mit flachem Boden, gebräuchlich zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert.
Seit Beginn des 19. Jahrhunderts der typische Binnen- und Küstenfrachter auf der Eider, sehr breit und mit geringem Tiefgang und meist ein- oder anderthalbmastig. Bei den Wikingern war die Schnigge (Snigge, Snekja, Snekka) ein einmastiges Segelschiff mit einer Besatzung von bis zu 90 Mann, die auch mit ca. 40 Riemen gerudert werden konnte. Zur Zeit der Hanse bezeichnete man so kleine Kriegs- und Aufklärungsschiffe, im 18. und 19. Jh. auch ostfriesische Küstensegler, die als Fracht- oder Fischerboote Verwendung fanden.
Auch manchmal Schott’sche Karre oder Schottische Karre geschrieben. Eine früher vor allem in Hamburg gebräuchliche Bezeichnung für eine einachsige Holzkarre, die von Personen geschoben oder gezogen wurde. Sie hatte zwei eisenbereifte Holzspeichenräder von 80 bis 130 Zentimeter Durchmesser und eine etwa 1,5 m² große Ladefläche mit etwa 20 cm hohen Seitenwänden.
Dünung.
Bewegung eines vor Anker liegenden Bootes.
In der Seefahrt übliches Längenmaß von 1.852 m, was einer Bogenminute des Erdumfangs entspricht. Abkürzung: nm, im Deutschen auch sm. Den zehnten Teil einer Seemeile nennt man eine Kabellänge.
Sehr kleine, weißlich-
Kuhlen auf den Halligen mit stehendem Wasser.
Durchlass im Deich für die Entwässerung des Binnenlandes. Die Stemmtore eines Siels öffnen und schließen sich selbsttätig durch den Wasserdruck. Bei Flut drückt das steigende Nordseewasser die Tore gegen die Sielkammer und schließt sie, bei Ebbe stößt das dann höhere Binnenwasser die Sieltore nach außen auf und kann in die Nordsee abfließen.
Schräg den Deich hinauf führender Weg.
Niedriger Deich auf den Halligen zum Schutz gegen kleinere Sommerhochwasser. (s.a.: Landunter)
Brunnen oder Regenwasserzisterne auf den Halligen, in der Trinkwasser für die Menschen gesammelt wurde (s.a. Fething).
Ein Begriff aus dem Dänischen, der soviel wie ‘schwarze Sonne’ bedeutet und ein Naturschauspiel im feuchten Marschenland beiderseits der dänisch-
Dt.: Spaten-
Auf den Halligen die zwölf Tage von Weihnachten bis zu den Heiligen Drei Königen. Kari Köster-
Ein Hell- oder Gespensterseher. Eine Hellseherin ist dann eine Spökenkiekerin oder Spökenkiekersche.
Niedrigster Wasserstand bei Voll- bzw. Neumond.
Die ersten nach Voll- und Neumond eintretenden (besonders hohen) Fluten.
Die Rangordnung eines Beamten laut preußischem Staatskalender, ein Begriff der bei Theodor Storm mehrfach auftaucht, zum Beispiel in seinem Spruch:
Gestern war er noch ein Lump,
Gestern lebt’ er noch auf Pump;
Heute trägt er, frei von Kummer,
Eine Staatskalendernummer.
In Nordfriesland Bezeichnung für einen Armen.
Ein Feld einzäunen.
Historische Amtsbezeichnung auf der Halbinsel Eiderstedt, das der eines Vogts entspricht. Sie geht zurück auf das sogenannte Stallerprivileg von 1590, wonach der Staller der oberste Verwaltungsbeamte einer Landschaft war. Der Ernennung durch den Landesherren ging das Vorschlagsrecht der Landschaft voraus.
Weibliches Jungrind, das noch nicht gekalbt hat.
Ein (ursprünglich unteilbares und unveräußerliches) bäuerliches Anwesen mit Haus und Land. Ein Stavener ist Besitzer oder Bewohner des Stavens.
Ende eines Fischfangnetzes, in dem sich wie in einem großen Beutel der den Fang sammelt.
Die rechte Seite eines Schiffs in Fahrtrichtung, die linke ist Backbord. Die Bezeichnungen gehen bis in die Wikingerzeit zurück, in der der Steuermann hinten rechts stehend der linken Seite seinen Rücken (engl. back) zuwandte. Die Farben Grün für die rechte Steuerbordseite und Rot für die linke Backbordseite wurden 1847 von der britischen Admiralität festgelegt.
Ein schmaler Steg mit Handlauf über einen Priel.
Klein geschnittene Pellkartoffeln, die in Milch aufgekocht und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt werden.
Durchlass für eine Straße durch die zweite Deichlinie. Der Durchlass kann mit Balken und Sandsäcken verschlossen werden, falls der Außendeich bei einer Sturmflut bricht.
Von Ochsen oder Pferden gezogene dreirädrige Sturzkarren, mit denen in der Frühzeit des Deichbaus das Erdreich herangeschleppt wurde.
Vom Landesherrn eingesetzter Aufsichtsbeamter über bestimmte Küstenabschnitte. Zu seinen Aufgaben gehörte die Sicherstellung von Strandgut sowie bei Schiffsbrüchen die Bergung von Schiff und Ladung, wofür er eine vom Wert der Ladung abhängige Entlohnung erhielt. Das Amt des Strandvogts gab es noch bis 1991.
Auch als Gemüse verwendeter Strandwegerich.
Hochdeutsch: Schwarzsauer. Gericht aus Pfoten, Ohren, Schnauze und Bauchspeck vom Schwein, die in Essig gekocht und mit Blut versetzt wurden.